2011-

2011: 24 Menschen aus Notsituationen gerettet, 624 Einsätze erfolgreich abgearbeitet, über 39.000 unfallfreie Kilometer, zahlreiche Übungen und ein neues Feuerwehrkommando: dies sind die Eckdaten des Jahres 2011 der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neudorf.

Neues Feuerwehrkommando: Wie auch in allen anderen Gemeinden Niederösterreichs gab es im Jänner 2011 die Wahl zum Feuerwehrkommandanten. Dabei kam es zum Rollentausch zwischen dem bisherigen Stellvertreter und dem amtierenden Kommandanten. Als neuer Kommandant wurde Hauptbrandinspektor Walter Wistermayer gewählt, welcher auf ein gut ausgebildetes Team an Chargen und Sachbearbeiter, sowie auf eine motivierte Mannschaft setzen kann.             

Weiters wurde bei den Wahlen des Bezirkfeuerwehrkommandos Günther Stift zum Abschnittsfeuerwehrkommandanten Mödling Industriezone gewählt. Da Günther Stift weiters auch als Kommandant-Stellvertreter in seiner Heimatgemeinde tätig ist, stand die Position eines 2. Kommandant-Stellvertreters laut niederösterreichischem Feuerwehrgesetz offen. Für diesen Posten wurde Markus Schock mit einer überragenden Zustimmung gewählt.

Ein besonderer Höhepunkt war auch die Mitgliederversammlung im März. Dabei durfte das Feuerwehrkommando sieben neue Mitglieder für den aktiven Feuerwehrdienst angeloben, und zahlreiche Beförderungen aussprechen. Ein Grund für die hohe Zahl an Angelobungen ist die gute Jugendarbeit, die in der Wiener Neudorfer Feuerwehr durchgeführt wird. Dabei werden Jugendlichen im Alter von 10 - 15 Jahren spielerisch auf ihren Aktivdienst bei der Feuerwehr vorbereitet.

Ausbildung: Wie auch in den Jahren zuvor wurde in den vergangenen zwölf Monaten viel Wert auf eine gute und professionelle Ausbildung gelegt. Eine hohe Anzahl an Übungen wurde zur Fort- und Weiterbildung der freiwilligen Feuerwehrmänner angeboten.

So wurden zahlreiche Stunden für die Aufgabengebiete des Brand-, Technischen- sowie Schadstoffdienst aufgewendet. Auch wurden die neuen aktiven Mitglieder erfolgreich für die Abschlussprüfung der Grundausbildung vorbereitet.

Als besonderes Highlight wurden Einsatzübungen im Gemeindegebiet, eine Abseilübung auf dem am SCS Parkplatz aufgebauten, knapp 40 Meter hohen Gerüstturm, eine bezirksübergreifende Schadstoffübung im Industriezentrum Niederösterreich Süd, sowie eine gemeinsame Übung mit der Feuerwehr Guntramsdorf abgehalten.

Seit langer Zeit konnte auch wieder eine reine Wiener Neudorfer Bewerbsgruppe an den Wettkämpfen um das Feuerwehrleistungsabzeichen in Bronze bei den Bezirkswettkämpfen, sowie beim 61. Landesfeuerwehrleistungsbewerb in Krems erfolgreich teilnehmen.              



Ende des Jahres konnten vier Mitglieder den Basis Kurs zum Höhenretter im Trainingszentrum der Höhenwerkstatt in Baden besuchen. Auch der Politik in Wiener Neudorf liegt dieser Sonderdienst der Feuerwehr am Herzen, so stellten die Fraktionen der SPÖ und ÖVP jeweils eine komplette Höhenretterausrüstung im Gesamtwert von knapp 4000 € für die Feuerwehr zur Verfügung. Weiters wurden die freiwilligen Helfer mit einem 500 € Scheck der SPÖ Frauen unterstützt.
Durch diese großzügige Spende konnte die Arbeit der speziell ausgebildeten und geschulten Feuerwehrmänner gesichert werden, um für kommende Arbeiten in luftigen Höhen bestens gerüstet zu sein.

624 Einsätze: Das in den Übungen erlernte Wissen konnte bei den zahlreichen Einsätzen des Jahres 2011 angewendet werden. Eine Vielzahl von technischen Einsätzen musste im vergangenen Jahr abgearbeitet werden. Natürlich wurde die Feuerwehr Wiener Neudorf auch dieses Jahr wieder zu vielen Brandeinsätzen im Ortsgebiet und auf der Autobahn alarmiert. Weiters wurde auch das Wissen und die Ausrüstung am Schadstoffsektor, zum Beispiel nach einem LKW Brand auf der A21 im März, oder bei einem Schadstoffeinsatz welcher sechs Feuerwehren im Oktober in Guntramsdorf beschäftigte, benötigt.  

Zusätzlich wurden 76 Tätigkeiten im Bereich des vorbeugenden Brandschutzes durchgeführt. Dazu zählte z.B.: die Brandsicherheitswache gemeinsam mit der Feuerwehr Mödling und dem Roten Kreuz bei einer Motorsportveranstaltung am SCS Parkplatz.

Veranstaltungen: Aufgrund der hohen Belastung durch Einsätzen und Übungen wurden als Dankeschön an alle Feuerwehrmännern für ihren freiwilligen Einsatz, sowie an ihre Familienmitglieder, ohne deren Verständnis diese Aufgabe nicht erfüllt werden könnte, einige Veranstaltungen zur Kameradschaftspflege vom neuen Kommando veranstaltet. So wurde zum Beispiel am Faschingsumzug in Mödling teilgenommen, ein Ausflug in den Wiener Prater im Mai organisiert, zahlreiche Feste im Feuerwehrhaus sowie ein Wandertag im Advent veranstaltet, um für kommende Aufgaben Kraft zu tanken.

Für großen Ansturm der Bevölkerung sorgte der von der Gemeinde Wiener Neudorf im Feuerwehrhaus veranstaltete Sicherheitstag mit anschließenden Clubbing Ende September. Auch der schon traditionelle Punschstand im Dezember vor dem Feuerwehrhaus erfreute sich großer Beliebtheit.

Ankäufe: Um auch weiterhin die gestellten Aufgaben zu erfüllen, mussten einige Anschaffungen im abgelaufenen Jahr getätigt werden. So kaufte die Feuerwehr einen kleinen Transporter (VW Caddy) moderne Schutzbekleidung, und führte einige Umbauten an den Fahrzeugen durch, um am neusten Stand der Technik zu arbeiten, sowie den höchst möglichen Schutz des ehrenamtlichen Personals im täglichen Einsatz sicher stellen zu können.

Erfolgreiches Jubiläumsjahr 2012 

Positiv blickt die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf auf ihre 140 jährigen Bestandsjahres zurück. Zahlreiche Einsätze, Übungen und Veranstaltungen mit den damit verbundenen Vor- und Nachlaufzeiten wurden durch das fast 100 köpfige Team gemeistert. Ein Highlight im 140. Geburtstagsjahr war das große Feuerwehrfest  im September.

Jubiläum:

Von 7. – 9. September 2012 verwandelte sich das Areal rund um das neue Wiener Neudorfer Feuerwehrhaus zum Festgelände an welchem der 140. Geburtstag der Feuerwehr gefeiert wurde. Bereits im Vorjahr wurde mit der Planung dieses Events begonnen, und nur so war es möglich, ein Fest dieser Größenordnung zu verwirklichen. Für die Gäste des 3 tägigen Spektakels heizte bereits Freitagabends als Hauptgruppe die Band „Backdraft“ den Publikum ein , am Samstag sorgten „Die Illztaler - Frauenpower mit Steirerbuam“ für ausgelassene Stimmung im Festzelt, abgerundet wurde das Wochenende mit einem Oberkrainer Frühschoppen aus den Südburgenland am Sonntag.

 

Einsätze:

Zahlreiche Einsätze des Jahres 2012 blieben dabei im Gedächtnis.

Zu einem Großeinsatz kam es Anfang des Jahres in der Josef Haydn Gasse, trotz des Einsatzes von insgesamt 11 Feuerwehren des Bezirkes Mödling konnte der innerhalb der Holzriegelwände fortgeschrittenen Brandverlauf eines Wohnhauses nicht aufgehalten werden.  Durch den massiven Feuerwehreinsatz konnte jedoch eine Brandausbreitung auf die zweite Hälfte des Doppelhauses verhindert werden. Die an diesem Tage herrschenden tiefen Temperaturen (unter – 10 Grad) stellten eine besondere Herausforderung an Mannschaft und Gerät dar.


Nur wenige Tage später kam es zu zwei weiteren nicht alltägliche Einsätzen in Wiener Neudorf. Der Austritt von 600 Liter Phosphorsäure in einem Betrieb und ein Verkehrsunfall mit einem eingeklemmten LKW Lenker forderten die Feuerwehrmänner erneut.

Im April unterstütze die Wiener Neudorfer  Feuerwehr ihre Mödlinger Kameraden bei einem Brand eines Ausfluglokales. Dabei konnte ein Hund durch einem Atemschutztrupp gerettet werden. Des weiteren wurden Atemschutztrupps für die Brandbekämpfung innerhalb des Gebäudes benötigt sowie die Drehleiter beim Außenangriff eingesetzt.

Auch im zweiten Halbjahr 2012 galt es viele spektakuläre Einsätze wie unter anderem zahlreiche Fahrzeugbrände sowie einen Brand in einem Großbetrieb im Industriezentrum zu bekämpfen.

 

 

 

Höhenrettung:  

Anfang 2012 wurde die Höhenrettungsgruppe neu strukturiert. Es wurde die Ausbildung vereinheitlicht, monatliche Übungen eingeführt und auch die Ausrüstung wurde laufend verbessert und erweitert. So konnten neue Höhenretter-Funktionsanzüge angeschafft werden und auch neue, leichtere Helme für die schwere Arbeit in Dienst gestellt werden.

Um die Alarmierung zu jeder Tages- und Nachtzeit zu gewährleisten wurde eine eigene Alarmierungsschleife  der Pager sowie eine AlarmSMS Gruppe eingeführt.

Erstmals konnten wir unsere professionelle Arbeit auch über die Grenzen Österreichs in einer großen Reportage der „Dräger Feuerwehrreporters“ präsentieren.

 

 

Ausbildung:

Trotz dieser hohen Anzahl an Einsätzen wurden laufend Übungen zur Fort- und Weiterbildung der freiwilligen Feuerwehrmänner angeboten. Besondern Wert legte dabei der seit 2012 neu ins Amt beförderte Ausbilder auf die Schulung der neuen Kameraden des Aktivdienstes.

Besonders stolz zeigte sich Kommandant Walter Wistermayer auf fünf Feuerwehrmänner welche den Kurs zum Atemschutzträger bestanden haben, als auch auf die guten Ergebnisse der Wiener Neudorf Teilnehmer beim Bewerb um das Funkleistungsabzeichen in Gold.

 

 

 

Diverse Veranstaltungen, Spaß und Gemeinschaft!

Aufgrund der hohen Belastung durch Einsätzen und Übungen wurden als Dankeschön an alle Feuerwehrmännern für ihren freiwilligen Einsatz, sowie an ihre Familienmitglieder, ohne deren Verständnis diese Aufgabe nicht erfüllt werden könnte, einige Veranstaltungen organisiert.

So wurde zum Beispiel am Faschingsumzug in Mödling teilgenommen (und dabei der zweite Platz gewonnen), ein Kameradschaftsausflug zum Paintballspielen geplant, ein Gesellschaftsschnapsen im Feuerwehrhaus organisiert sowie ein toller Tag gemeinsam mit den Familien im den Wiener Prater verbracht. Gegen Ende des Jahres ließ man das ereignisreiche Jubiläumsjahr beim gut besuchten Punschstand vor dem Feuerwehrhaus am Ricoweg  Revue passieren.

 

Ankäufe & Anschaffungen:

Diverse Gerätschaften am Funksektor wurden am digitalen Stand der Dinge gebracht.  Im Jahre 2012 wurde auch ein zweites Kommandofahrzeug der Marke Smart angeschafft. 

 

2013: Im Jahr 2013 setzte die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf zahlreiche Meilensteine um weiterhin eine schlagkräftige aber auch kameradschaftliche Feuerwehr zu bleiben.

So konnte in diesem Jahr das erste von zwei fast baugleichen Hilfeleistungslöschfahrzeugen ( HLF) ihrer Bestimmung übergeben werden. Mit dem HLF erweitert die Feuerwehr ihren Fuhrpark mit einem echten Alleskönner. Auch konnte im Zuge der Mitgliederversammlung im April ein neues Mannschaftstransportfahrzeug(MTF) in den Dienst gestellt werden. Das MTF wurde in erster Linie für den sicheren Transport der neuen Mitglieder der Feuerwehrjugend angeschafft.

Zahlreiche Ankäufe mussten auch im Bereich der digitalen Alarmierung und digitalen Funkverkehr 2013 getätigt werden. So freute man sich besonders über die Premiere als erste Feuerwehr des Bezirkes Mödling digital zu einem Einsatz alarmiert zu werden.

Auch legte das Feuerwehrkommando in diesem Jahr hohen Wert auf eine gute Aus- und Fortbildung ihrer Mannschaft. So wurde erneut ein Drehleiterseminar, ein Aufbaukurs der Höhenretter sowie eine Vielzahl an Übungen, Modulen und Fortbildungen in der Feuerwehr sowie auf Bezirks- und Landesebene ermöglicht.

So ist es nicht verwunderlich das mehr als 650 Einsätze in diesem Jahr erfolgreich absolviert werden konnten. In Erinnerung dabei bleibt der erste überörtliche Einsatz der Höhenrettungsgruppe auf einem Vösendorfer Möbelhaus zu Jahresbeginn. Die rasche Rettung eines eingeklemmten LKW Fahrers nach einem Unfall bei Schneefall im Februar. Die Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte mit Unterwasserpumpen beim Hochwasser im Raum Melk. Sowie ein Großbrand bei einem Antiquitätenhändler im Oktober oder auch die Rettung eingeschlossener Personen bei einem Zimmerbrand im Dezember des Jahres in Guntramsdorf.

Bei Bewerben konnte nach längerer Pause ein Kamerad beim Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold – die sogenannte Feuerwehrmatura sein Wissen unter Beweis stellen – sowie mehrere Mitglieder ein Abzeichen bei den Landeswasserdienstbewerben „errudern“.

Abseits des Einsatzalltages wurde eine Vielzahl von Veranstaltungen zum Erhalt der Kameradschaft unternommen. Als besonderes Highlight konnte in diesem Jahr der erste Platz beim Faschingsumzug in Mödling gewonnen werden. Auch die Teilnahme am weltweiten Internet- Phänomen „Harlem Shake“ stieß auf volle Begeisterung. Beim Feuerwehrausflug im Juni tankten die Feuerwehrmänner gemeinsam mit ihren Familien Kraft für kommende Aufgaben, wie etwa der Sicherheitstag und Schlauchturm Halli Galli im September oder der interne Zillenbewerb Ende Oktober.

Passend zu Weihnachten kam auch bei der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neudorf das Christkind vorbei. Im Zuge der Weihnachtsfeier übergab das Kommando den neuen Feuerwehrhelm an die anwesende Aktivmannschaft. Für mehr Sicherheit am Kopf der Freiwilligen sorgt ab sofort der Vollschalenhelm HPS 7000 der Firma Dräger.

2014: Das Jahr 2014 der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neudorf war ebenfalls wie die vergangenen Berichtsjahre ein sehr eindrucksvolles sowie außerordentliches mit vielen Ereignissen geprägtes Jahr.

Die Mannschaft musste 2014 zu beachtenswerten 679 Einsätzen ausrücken und gehört damit zu Niederösterreichs einsatzstärksten Feuerwehren.Mit dem Fuhrpark welcher zu diesem Zeitpunkt schon aus 18 Fahrzeugen bestand, wurden über 64.000 Kilometer zurück gelegt.
 
Durch das schnelle und professionelle Eingreifen der ehrenamtlichen Wiener Neudorfer Feuerwehrmänner konnten 2014 insgesamt 25 Menschen sowie 11 Tiere aus diversen Zwangslagen und Situationen gerettet werden. Bereits im ersten Monat 2014, musste die Mannschaft zu einem folgenschweren Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person auf die A2 ausrücken. Aus ungeklärter Ursache kollidierten zwei Pkws in Fahrtrichtung Graz kurz vor der Ausfahrt Wiener Neudorf.

Auch zu einigen Einsätzen über die Gemeindegrenzen hinaus wurde die Wiener Neudorfer Feuerwehr im Jahr 2014 gerufen. So zum Beispiel im Juni zur Unterstützung der Feuerwehr Mödling bei einem Wohnhausbrand, im August nach Vösendorf zu einem Großbrand sowie zu zahlreichen weiteren Hilfeleistungen über Wiener Neudorfs Ortsgrenzen hinaus. Stark gefordert wurden die Männer auch im März 2014 wo ein Sturmtief seine Spuren in Wiener Neudorf hinterließ und für zahlreiche Sturmeinsätze sorgte.

Besonders im Gedächtnis blieb auch der schockierende Einsatz im Juli 2014 wo mehrere Schafe und Ziegen, darunter leider auch leblose Tiere, durch die Wiener Neudorfer Feuerwehr gerettet bzw. geborgen werden musste.
Dramatische Szenen erlebten die Feuerwehrmänner im April bei einem schweren Verkehrsunfall mit Todesfolge auf der Südautobahn. Hierbei krachten mehrere Pkws mit einem Lkw in Fahrtrichtung Graz zusammen.

Ein wenig abschalten vom fast täglichen Einsatzalltag konnten die Feuerwehrmitglieder mit deren Familien beim interessanten Ausflug in das EVN Kraftwerk in Theiß. Trotz der hohen Einsatzzahlen mussten die Feuerwehrmitglieder eine Vielzahl an Übungen und Schulungen besuchen. Hier wurde der Schwerpunkt auf das sichere und professionelle Arbeiten mit einer Vielzahl an Geräten und Fahrzeugen gelegt, so wurden in diesem Jahr sechs neue Atemschutzgeräteträger ausgebildet.
Stetige Aus- und Weiterbildung sind ein wesentlicher Bestandteil eines erfolgreichen Feuerwehreinsatzes.

In diesem Sinne fand Mitte Februar 2014 unter der Leitung von Dipl. Ing. Krenn im Feuerwehrhaus Mödling ein Kranführerkurs für Lade- und Autokrane über 300 kNm für die Feuerwehren des Bezirkes statt.
Acht Wiener Neudorfer Feuerwehrmänner folgten dem Kursangebot und lernten die Technik und die Handhabung eines solchen Gerätes, um für den Ernstfall bestens gerüstet zu sein.
Auf ihrer Reise durch Europa verbrachten die Kameraden des karikativen Vereins „Operation Florian“ aus England einen geplanten Zwischenstopp bei der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neudorf. Ebenso konnte im Verlauf des Jahres wieder einige Freundschaften mit bekannten Feuerwehren intensiviert und gepflegt werden.

Im Sektor Fuhrpark wurde 2014 das Voraus-Fahrzeug (KRFA-S), welches das erst ausrückende Fahrzeug bei technischen Einsätzen mit Menschenrettung ist, umgebaut und technisch auf den neuesten Stand der Dinge gebracht. 
Weiters verbrachte die Arbeitsgruppe für das zweite Hilfeleistungslöschfahrzeug, kurz 2.HLF, viel Zeit mit der Planung dieses Fahrzeuges. Ebenfalls wurde mit der Planung und Bau des zukünftigen Wiener Neudorfer Wechselladefahrzeuges mit Kran begonnen. Beide Fahrzeuge zählen ab Anfang 2015 zum Fuhrpark in Wiener Neudorf.

Im Juni 2014 fand im Feuerwehrhaus Wiener Neudorf die 14. Tagung des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes Referat 3 - Feuerwehrtechnik und des Sachgebiet 3.1 - allgemeine Feuerwehrtechnik statt.
Um den Bewerb für das Leistungsabzeichen in Gold war auch dieses Jahr wieder ein Wiener Neudorfer Kamerad erfolgreich. Nebenbei hatte das Team der Feuerwehr Wiener Neudorf einige TV-Auftritte wie z.B. bei den Serien „SOKO Donau“ und „Copstories“. Des Weiteren standen die Feuerwehrmänner im Film „Planet Ottakring“ vor der Kamera.

14 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neudorf nahmen am ersten Adventsonntag 2014 beim traditionellen Mödlinger Altstadt Adventlauf über die Distanz von 5 Kilometer teil.

2016:

Zu Beginn ihres 145 jährigen Bestandsjubiläum zieht die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf über das abgelaufene Jahr 2016 Bilanz:

683 Einsätze, 48 gerettete/befreite Personen und 103 Miglieder sind nur drei der beeindruckenden Zahlen des Vorjahres.

683 Einsätze - die abermals hohe Einsatzzahl, die sich aus Brand- Schadstoff- und technische Einsätzen, aber auch aus unzähligen Tätigkeiten der Sachverständigen im vorbeugenden Brandschutz zusammensetzt, zeugt von der Leistungsfähigkeit und Verantwortung der Wiener Neudorfer Feuerwehrmänner.

48 gerettete/befreite Personen
- besonders eindrucksvoll ist  die Zahl der aus Zwangslagen geretteten bzw. befreiten Personen. Dazu zählen einfache Befreiungen aus feststeckenden Aufzügen bis hin zu dramatischen Menschenrettungen nach Unfällen im Straßenverkehr, Gewerbe oder am Bau. Auch die mehrfache Rettung verletzter Personen über die Drehleiter zeigt die Wichtigkeit dieses Gerätes und die damit verbundene Neubeschaffung in naher Zukunft.

103 freiwillige Feuerwehrmänner - bestehend aus der Feuerwehrjugend (10 - 15 Jahre), der Aktivmannschaft und der Reserve (ab 65 Jahren) welche oft mehrmals täglich ihre Freizeit opfern um zu helfen.

77 Übungen - Abseits des Einsatzalltages standen das ganze Jahr über Schulungen zur Aus- und Weiterbildung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte am Programm. Beginnend mit der Grundausbildung einzelner Kameraden bis hin zu einsatznahen Gesamtübungen der Aktivmannschaft wurde versucht das umfangreiche Einsatzspektrum der Feuerwehr bei Übungen abzudecken.  Zahlreiche Feuerwehrmänner bildeten sich in der Landesfeuerwehrschule in Tulln weiter und opferten dafür ihren Urlaub.

9 Tierrettungen - Im Vorjahr konnten durch den Einsatz der Feuerwehr auch neun Tiere gerettet werden.

20 Fahrzeuge - mit dem großen Fuhrpark wurden insgesamt 71.000 km unfallfrei zurückgelegt, mit Sicherheit ein Resultat der unzähligen Schlungen der Einsatzlenker im Vorjahr.

Beim betrachten der Jahresbilanz zeigt sich Feuerwehrkommandant Walter Wistermayer sehr stolz über die Leistungen seiner Mannschaft. Wistermayer betont, dass dies aber nur mit verständnissvollen Familien, Freunden und Partner möglich sei. Aber auch die Unterstützung der Wirtschaft und der Marktgemeinde Wiener Neudorf tragen zu diesem Erfolg bei.

Mit einem lachenden aber leider auch weinenden Augen blickt Walter Wistermayer für sich persönlich auf das Vorjahr zurück. Seine Wiederwahl im Jänner und der leider viel zu frühe Verlust unseres Kameraden Ferdinand Pleininger Mitte April sind die beiden Dinge die er für immer mit dem Jahr 2016 verbinden werden.

Im 145 Bestandsjahr verspricht der Feuerwehrkommandant: "Wir werden weiterhin 122 Prozent geben, um auch in Zukunft die an uns gestellten Anforderungen im Sinne aller Beteiligten zu lösen und einen kameradschaftlichen, menschlichen und vor allem professionellen Weg zum Wohl unserer Bevölkerung zu gehen."

2017:

Das Jahr 2017 war für die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf ein besonderes Jahr. Nicht nur die Feier zum 145-jährigen Bestandsjubiläum, zahlreiche herausfordernde Einsätze, sondern auch richtungsweisende Entscheidungen für die kommenden Jahrzehnte wurden im vergangenen Jahr getroffen.

Großbrände blieben in Erinnerung
Blicken die freiwilligen Feuerwehrmänner auf das vergangene Einsatzjahr zurück, bleiben besonders die beiden Großbrände im Jänner  im Gedächtnis.

Am 8. Jänner konnte durch den Einsatz der Feuerwehr Wiener Neudorf gemeinsam mit zahlreichen anderen Feuerwehren des Bezirkes eine in Vollbrand stehende Doppelhaushälfte gelöscht sowie ein Übergreifen des Brandes auf weitere Gebäude verhindert werden.

Zu diesem Zeitpunkt ahnte keiner der eingesetzten Kräfte der Polizei, Rettung und Feuerwehr, dass es wenige Tage später erneut zu einem Großaufgebot an Einsatzkräften in Wiener Neudorf kommen sollte. Am 13. Jänner wurde nämlich die FF Wiener Neudorf zu einem Zimmerbrand im 5. Stock eines Mehrparteienhauses am Reisenbauer-Ring alarmiert.

Wie Bürgermeister Herbert Janschka in seiner Ansprache im Zuge der Weihnachtsfeier im Dezember stolz sagte: "An diesem Tag konnten durch euren Einsatz Todesopfer verhindert werden."

Im Zuge dieses Einsatzes wurden zehn Personen, zwei Hunde und zwei Katzen gerettet, und die in Vollbrand stehende Wohnung gelöscht.

Neben diesen beiden Großbränden erfolgten mehr als 650 weitere Einsätze für die Wiener Neudorfer Feuerwehrmänner. Wie gewohnt sorgten zahlreiche Brandmelderauslösungen, Unfälle im Straßenverkehr, Fahrzeugbrände und überörtliche Anforderungen der Drehleiter sowie technischer Sonderfahrzeuge für zahlreiche Alarmierungen der ehrenamtlichen Mannschaft.

Beim Austritt von 700 Litern Salzsäure im Juli musste die Feuerwehr Wiener Neudorf ihre Kenntnisse am Sektor Schadstoff unter Beweis stellen. Dieser Einsatz konnte mit Unterstützung zahlreicher weiterer Spezialkräfte aus dem Bezirken Mödling und Baden gemeistert werden und zeigte wiedermal das große Einsatzspektrum welches die freiwilligen Feuerwehren in Niederösterreich leisten können.

Übung macht den Meister
Aber auch abseits des Einsatzalltages wurde auf das Wissen aus Wiener Neudorf vertraut, so nahmen Mitglieder an Übungen im In- und Ausland teil. Mit Sicherheit ein Erfolg der hohen Einsatzerfahrung gepaart mit guter Aus- und Fortbildung in der Feuerwehr, auf Bezirksebene, in der Landesfeuerwehrschule als auch durch externe Spezialisten.

Wichtige Entscheidungen, Feiern und Abschiede
Am 4. September wurde, nach fast zwei-jähriger Vorarbeit der Feuerwehr, einstimmig der Ankauf einer neuen Drehleiter durch den Gemeinderat der Marktgemeinde Wiener Neudorf beschlossen. Eine richtungsweisende Entscheidung für die Sicherheit der Bevölkerung in unserer Gemeinde.

Grund zum Feiern gab es auch kurz zuvor, als sich das Feuerwehrhaus in ein Festgelände verwandelte und am 1. und 2. September das 145-jährige Bestandsjubiläum gefeiert wurde. Bei zahlreichen Musikacts, dem Sicherheitstag der Gemeinde, einem Festakt und toller Verköstigung durch das 131-köpfige Team wurde ausgelassen gefeiert.

Wie schnell sich aber das Leben verändern kann, wurde den Kameraden der FF Wiener Neudorf Ende Oktober wieder einmal bewusst, als diese vom Tod ihres Kameraden Adolf "Dolfi" Pleininger erfuhren und ihm am 4. November ihr letztes Geleit erwiesen.

2018:

Stolz blickt die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neudorf auf das vergangene Jahr zurück. Abseits der gewohnt hohen Belastung durch knapp 550 Einsätze, die allesamt erfolgreich abgearbeitet werden konnten, wurde vergangenen Herbst die 25 Jahre alte Drehleiter durch eine moderne Gelenkarmdrehleiter ersetzt.

Ein Projekt, das nach einer mehrjährigen Planungsphase, gefolgt von einer europaweiten Ausschreibung, zahlreicher Baubesprechungen und mehreren Ausbildungsblöcken für jeden einzelnen Feuerwehrmann endlich abgeschlossen werden konnte.

Besonderer Dank gilt hier der Gemeinde Wiener Neudorf, dem Land Niederösterreich und dem niederösterreichischen Landesfeuerwehrverband, die die Notwendigkeit einer modernen Drehleiter für Wiener Neudorf erkannten und die Finanzierung des 800.000€ teuren Hubrettungsgerät übernahmen.

Einsätze fordern Spezialisten und Sondergeräte


Wenn die Feuerwehrmänner das Einsatzjahr Revue passieren lassen, fallen die Vielzahl an Interventionen nach Verkehrsunfällen (36% aller Einsätze) sowie die Auslösungen von Brandmeldeanlagen (28% aller Einsätze) auf.

Anderseits stellen die Einsatzkräfte aber fest, dass immer mehr Einsätze keine einfachen Feuerwehrmänner, sondern echte Spezialisten erfordern. Insbesondere dann, wenn Menschen oder Tiere in Gefahr sind oder hohe Sachwerte geschützt werden müssen. Im Vorjahr konnte die Feuerwehr Wiener Neudorf: 61 Personen und 22 Tiere aus Notlagen retten bzw. befreien.

Ebenso zeigen die 20 überörtlichen Anforderungen der Feuerwehr in Nachbargemeinden, dass man sich auf das Wissen und die Sondergeräte aus Wiener Neudorf verlässt.

Profis bei Übungen

Aus diesem Grund mussten sich die ehrenamtlichen Mitglieder auch im vergangenen Jahr laufend fortbilden. So wurden im Vorjahr neben zahlreichen Übungen zum Thema Brandeinsatz, technischer Hilfeleistung und Schadstoffdienst auf echte Profis gesetzt.

Im Tiergarten Schönbrunn wurde beispielsweise der Umgang mit Reptilien gelernt, das Wissen im Umgang mit Erdgas wurde mit der EVN aufgefrischt, und eine Übung zum Thema Flüssiggastransporter durch die Firma Messer Austria abgehalten.

Grund zum Feiern

Besonders erfreulich waren im Vorjahr die vielen gesellschaftlichen Highlights. So durfte eine Feuerwehrhochzeit gefeiert, zahlreiche Führungen im Feuerwehrhaus begrüßt, diverse Veranstaltungen besucht als auch Energie für die ehrenamtliche Tätigkeit bei Ausflügen getankt werden.

Eine in der Geschichte unserer Freiwilligen Feuerwehr erstmalige Verleihung fand Anfang Dezember statt, als Feuerwehrkommandant Walter Wistermayer für seine ehrenamtlichen Verdienste durch Bundeskanzler Sebastian Kurz mit Bundes-Ehrenzeichen ausgezeichnet wurde.

Eine ganz andere Auszeichnung erhielt das Presseteam der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neudorf  kurz vor Weihnachten, als der 10.000 Facebook Fan begrüßt werden konnte.

Erneuerungen im Fuhrpark und Feuerwehrhaus

Mit der bereits erwähnten neuen Drehleiter konnte ein wichtiger Baustein zur Sicherheit der Bevölkerung gelegt werden. Das gemeinsam mit der Gemeinde erarbeitete Fahrzeugkonzept sieht aber weitere Erneuerungen im Fuhrpark vor. So wurde am 10.12.2018 durch den Gemeinderat der Ankauf eines kompakten Hilfeleistungslöschfahrzeugs beschlossen.

Eine weitere erfreuliche Nachricht erhielten die Mitglieder der Feuerwehr kurz vor Silvester: In einem Schreiben informierte der niederösterreichische Landesfeuerwehrverband, dass die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf auch in Zukunft die erste Stationierungsfeuerwehr eines Großtanklöschfahrzeugs (HLF4) im Bezirk Mödling bleibt.

Im Interview verrät Feuerwehrkommandant Wistermayer auch zwei weitere Fahrzeugankäufe: So kann voraussichtlich im ersten Quartal 2019 ein Kommandofahrzeug (Mercedes-Benz X-Klasse) sowie ein neues Versorgungsfahrzeug (Mercedes-Benz Sprinter) in den Dienst gestellt werden. Beide Fahrzeuge unterstützen das von der Gemeinde geplante Sicherheitskonzept im Falle eines „Black Outs“ - ein längerdauernder, großflächiger und überregionaler Stromausfall.

Passend dazu wird sich auch das Feuerwehrhaus energietechnisch verändern. Im kommenden Jahr soll eine leistungsstarke Photovoltaikanlage am Dach der Fahrzeughalle errichtet werden, und auch eine Elektro-Tankstelle für Feuerwehrfahrzeuge entstehen, erklärt Wistermayer.

2019:

Mehr als zehn Mal pro Woche rückte die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf im vergangenen Jahr aus, um Brände zu löschen oder in Not geratenen Menschen zu helfen – all dies wurde 2019 durch ehrenamtliche Helfer bewerkstelligt, die rund um die Uhr für ihre Gemeinde in Bereitschaft sind. Besonders erfreulich: 16 Menschen und 15 Tiere wurden im vergangenen Jahr von der FF Wiener Neudorf gerettet!

Mit einer Brandmelderauslösung in einem Gewerbebetrieb konnte am 30. Dezember 2019 ein erfolgreiches Einsatzjahr für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neudorf beendet werden. Die nächste Alarmierung erfolgte schon 46 Minuten nach dem Jahreswechsel am 1. Jänner 2020.

Im Einsatz für Menschen- und Tierleben

Obwohl die Gesamteinsatzzahl mit 534 Einsätzen zu 2018 leicht rückläufig ist, konnten im vergangenen Jahr 16 Personen und 15 Tiere aus Not- bzw. Zwangslagen gerettet werden.
Ein besonders starker Zuwachs musste an Interventionen nach Verkehrsunfällen verzeichnet werden. So rückten die ehrenamtlichen Mitglieder zu knapp 250 Fahrzeugbergungen im Ortsgebiet sowie auf den zu betreuenden Bundesstraßen und Autobahnen aus.
Neben diesen Interventionen und 60 weiteren technischen Einsätzen, rückte die Feuerwehr zu 176 Brandeinsätzen (großteils automatischen Brandmeldeanlagen), 18 Brandsicherheitswachen und knapp 30 Schadstoffeinsätzen aus.
Feuerwehrkommandant Walter Wistermayer ist auch stolz auf die 28 überörtlichen Anforderungen der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neudorf: „Das ist ein Zeichen dafür, dass man auf die Sonderfahrzeuge und Unterstützung der Wiener Neudorfer Kameraden zählt.“

Eine besondere Herausforderung für die 86 aktiven Mitglieder stellten die knapp 50 Einsätze zwischen Mitternacht und sechs Uhr früh dar – gilt es doch für einen Großteil der Mannschaft, am nächsten Morgen ausgeruht und pünktlich am Arbeitsplatz zu erscheinen.

Trotzdem gelang es im Jahresdurchschnitt, rein rechnerisch, mit mindestens drei Fahrzeugen und 10 Mann zu jedem Einsatz auszurücken. Hierbei ist die Reservemannschaft, die bis zum Einsatzende für mögliche Folgeeinsätze im Feuerwehrhaus in Bereitschaft verbleibt, noch nicht eingerechnet.

Investitionen in Fuhrpark und Schutzausrüstung

Im Vorjahr wurden insgesamt drei neue Einsatzfahrzeuge sowie ein Anhänger in den Dienst gestellt. Im Detail handelt es sich dabei um ein geländegängiges Kommandofahrzeug (Mercedes Benz X- Klasse), ein geräumiges Versorgungsfahrzeug (Mercedes Benz Sprinter) sowie ein kompaktes Hilfeleistungsfahrzeug 2 (Mercedes Benz Atego).
Des Weiteren konnte in Kooperation mit der Firma Humer ein Tandem-Kofferanhänger für die umfangreiche Ausrüstung der Höhenrettungsgruppe angeschafft werden.
Im Vorjahr erfolgten zahlreiche Investitionen in die persönliche Schutzausrüstung der Feuerwehrmänner: So konnten beschädigte Uniformen ausgetauscht oder auch spezielle Einsatzstiefel für die Mitglieder der Höhenrettungsgruppe angekauft werden.
Der Großteil dieser Kosten wurde durch die Marktgemeinde Wiener Neudorf und mit weiteren Förderungen abgedeckt. Die restliche Summe konnte durch Spenden und Erlöse aus Veranstaltungen finanziert werden.

Grundlagen im Vordergrund

„Um für die im Einsatz an uns gestellten Aufgaben bestens vorbereitet zu sein, wurden zahlreiche Grundlagenschulungen im Vorjahr zur Aus- und Weiterbildung angeboten,“ berichtet Wistermayer. So wurde zum Beispiel das richtige Vorgehen bei einer Brandmeldeauslösung geschult, die patientengerechte Rettung eingeschlossener Personen aus einem Fahrzeug trainiert und der Umgang mit Schneid- und Trenngeräten auf einem Übungsdach geprobt. Zusätzlich fanden im Vorjahr wieder zahlreiche Fahrerschulungen, Übungen der Höhenrettungsgruppe sowie Schulungen mit den neu in Dienst gestellten Fahrzeugen statt. Abseits der bereits genannten Ausbildungen in Wiener Neudorf, besuchten zahlreiche Mitglieder Lehrgänge im Bezirk Mödling, im NÖ Feuerwehr- und Sicherheitszentrum in Tulln, bei ready4fire und der Höhenwerkstatt in Baden.

Kameradschaft, Freizeit und Familie kommen nicht kurz

Als Dank für die geopferte Freizeit und zur Förderung der Kameradschaft fanden 2019 zahlreiche Veranstaltungen für die Mitglieder und ihre Familien statt. So lud man zum gemeinsamen Heringschmaus, Skifahren sowie Surfen und feierte Weihnachten im Kreise der Feuerwehrmitglieder.

Weitere Modernisierung geplant

"Im kommenden Jahr erfolgt der Austausch des Abschleppfahrzeugs sowie die Ausschreibung für ein neues Großtanklöschfahrzeug. Somit kann die Erneuerung des Fuhrparks der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neudorf bald abgeschlossen werden", verrät der im Vorjahr zum Branddirektor der Marktgemeinde Wiener Neudorf ernannte Kommandant Wistermayer.

2020:

Auch für die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf wird das Jahr 2020 als ein besonderes Jahr in ihre fast 150-jährige Geschichte eingehen. Allein die Reduktion der Gesamteinsatzzahl im Vergleich zum Vorjahr um nahezu 20 % lässt erkennen, dass dieses Jahr ein besonderes war.

Feuerwehrkommandant Walter Wistermayer blickt zurück: „Nach Erhalt der ersten Covid-19-Dienstanweisungen des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes am 10. März standen wir vor einer völlig neuartigen und außergewöhnlichen Situation.

Gerade zu Beginn der Krise konnten wir auf keine Erfahrungswerte zurückgreifen. Durch die notwendige Reduzierung der gemeinsamen Aktivitäten gelang es uns, die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr in keiner Phase der Pandemie zu gefährden. Mein Ziel war es, Entscheidungen rasch und effizient zu treffen – um nicht nur meine Kameraden, sondern auch deren Familien zu schützen.“

Niedrige Einsatzzahlen

Im Vorjahr rückten die ausschließlich freiwilligen Mitglieder der Feuerwehr Wiener Neudorf zu 428 Einsätzen aus. Die geringeren Alarmierungen stehen selbstverständlich zu einem großen Teil in direkter Verbindung mit den durch die Pandemie getroffenen Maßnahmen. Langeweile kam aber für das 108-köpfige Team dennoch nicht auf.

So konnten im vergangenen Jahr 24 Personen und 14 Tiere gerettet oder aus Notlagen befreit werden. Zusätzlich sorgten die in Wiener Neudorf stationierten Sonderfahrzeuge samt den vorhandenen Fachkenntnissen für knapp 25 überörtliche Anforderungen.

Feuerwehrkommandant Wistermayer verrät: „Wir haben uns letztes Jahr auch bewusst dazu entschieden, alle aufschiebbaren Wespennestentfernung nicht mehr durchzuführen, sondern Anrufer an Fachfirmen zu verweisen. Dies sorgte zusätzlich für eine Entlastung der ehrenamtlichen Mitglieder“.

Großeinsätze blieben nicht aus

Trotz der zahlenmäßigen Reduktion der Einsätze blieben spektakuläre und große Einsätze nicht aus. So hielten mehrere Brände im Industriezentrum Niederösterreich Süd (IZ Nö Süd), Geschäfts- und Werkstättenbrände, zahlreiche Fahrzeugbrände aber auch Zimmer- und Wohnhausbrände die Mannschaft auf Trab.

Auch am Schadstoffsektor wurde im Vorjahr mehrmals auf Spezialwissen aus Wiener Neudorf gebaut. So galt es z.B. nach dem Brand eines Elektrofahrzeuges richtig zu handeln, Betriebsmittel nach der Kollision eines Zuges mit einem Lkw abzupumpen oder nach Unfällen mit Schadstoffen im IZ Nö Süd Gefahren zu beseitigen.

Obwohl coronabedingt der Straßenverkehr messbar weniger wurde, rückte die Feuerwehr Wiener Neudorf 2020 zu 151 Interventionen nach Verkehrsunfällen aus. Dabei erstreckte sich das Einsatzspektrum vom einfachen Auffahrunfall bis hin zum schweren Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang.

Definitiv neu waren im Vorjahr die Schutzvorkehrungen im Feuerwehrhaus und bei sämtlichen Einsätzen. So wurde ab März nahezu kein Einsatz mehr ohne Schutzmaske, Einweghandschuhen und griffbereitem Einwegoverall abgearbeitet. Auch die Rettung einer an Covid-19 erkrankten Person mit Hilfe der Drehleiter ging als Premiere in die Feuerwehrgeschichte ein.

Erneuerung im Fuhrpark

Das bereits vor mehreren Jahren gemeinsam mit der Gemeinde Wiener Neudorf gestartete Fahrzeugkonzept, welches die Modernisierung des Fuhrparkes zum Ziel hat, konnte mit der Indienststellung eines neuen Abschleppfahrzeuges (ASP) fortgeführt werden.

So wurde ein neues, speziell auf die Bedürfnisse der Autobahnfeuerwehr angepasstes ASP, auf Basis eines Mercedes Benz Econic im Herbst in den Dienst gestellt. Das Spezialfahrzeug wurde durch die Firma Eberl aufgebaut und bietet nun Platz für insgesamt vier Feuerwehrmänner. Seither stellen immer größer und schwerer werdende Unfallfahrzeuge kein Problem mehr bei der Bergung für die ehrenamtlichen Kräfte dar.

Ende Oktober konnte auch noch die europaweite Ausschreibung eines Großtanklöschfahrzeuges (HLF 4) beendet und nach einstimmigem Gemeinderatsbeschluss beauftragt werden. Erste Detailbesprechungen mit der Aufbaufirma (Rosenbauer) fanden dazu bereits online statt.

Reduktion des Gemeinsamen

Besonders ungewöhnlich war das vergangene Jahr aber in Punkto Gemeinschaft: Zahlreiche Schulungen, Übungen oder Fortbildungen fanden nur mit geringer Teilnehmerzahl statt oder mussten gänzlich abgesagt werden. Diese Maßnahmen trafen leider zu einem großen Teil die wichtige Nachwuchsarbeit – nahezu das gesamte Jahr der Feuerwehrjugend fiel aus, auch die in den Aktivstand überstellten Mitglieder hatten wenig Chance, wichtige Ausbildungen zu absolvieren.

Darüber hinaus mussten die bei der Bevölkerung beliebten Feuerwehrfeste (z.B. der Punschstand vor Weihnachten) abgesagt werden.

Sehr ungewohnt war 2020 auch, dass das Feuerwehrhaus viele Wochen nur noch für unaufschiebbare Tätigkeiten oder nach der Alarmierung zu Einsätzen betreten werden durfte – es gilt seit jeher als zentraler Treffpunkt und als Basis für die Kameradschaft innerhalb der „Feuerwehrfamilie“. 

Massentest und Erdbeben

Auch das Jahresende hatte noch einige Überraschungen parat: so unterstützte die Freiwillige Feuerwehr nicht nur erstmalig einen Massentest in Wiener Neudorf, sondern transportierte auch die dafür benötigte Schutzausrüstung in den Bezirk Mödling. Danach stand das Wechselladerfahrzeug mit zwei Wiener Neudorfer Feuerwehrmännern im Zuge des internationalen Hilfseinsatzes nach dem schweren Erdbeben in Kroatien im Dienst. Auch dieser Einsatz konnte kurz vor dem Jahreswechsel erfolgreich beendet werden.

Zuversichtlich in das Jahr 2021

Voller Zuversicht blickt die Mannschaft dem kommenden Jahr entgegen. So steht bereits Ende Jänner mit der Wahl eines neuen Feuerwehrkommandos eine richtungsweisende Entscheidung an. Zusätzlich freut man sich bereits jetzt darauf, das neue Großtanklöschfahrzeug in den Dienst zu stellen. Besonders groß sind aber die Erwartungen, wieder ein normales kameradschaftliches Miteinander erleben zu können. In diesem Sinne ergeht auch die Bitte an die Bevölkerung, die gebotenen Hygienemaßnahmen einzuhalten.