Am Montag, den 07.06.1999 kam es zu einem folgenschweren Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 11 genau auf der Brücke über die 6-spurige A2 zwischen Wiener Neudorf und Biedermannsdorf. Da die Meldungen über den Einsatzort, wie so oft, ungenau waren, wurden wir als zuständige Feuerwehr alarmiert. Zwei Mann unserer Wehr waren gerade dabei das Vorausfahrzeug zum Service und Überprüfung zur Fa. Mercedes - Pappas zu überstellen. Der Unfallort befindet sich etwa 1 km von dieser Firma entfernt. Deshalb war dieses Fahrzeug als erstes aber unterbesetzt am Einsatzort. Nach kurzer Erkundung konnten wir mit diesem Fahrzeug die Menschenrettung beginnen.

Bei diesen Unfall waren 4 PKWs (davon 1 PKW mit 2 eingeklemmten Personen), ein Klein LKW (1 eingeklemmte Person), und ein LKW mit Anhänger beteiligt. Ausserdem waren noch 4 verletzte Personen beteiligt, die sich selbst befreien konnten. Der LKW mit Hänger hatte Glück, daß er nicht auf die Autobahn stürzte. Nach und nach treffen weitere Einsatzkräfte von Rettung, Gendarmerie, und unserer Feuerwehr ein. Inzwischen wurde die Feuerwehr Biedermannsdorf als örtlich zuständige Wehr ebenfalls zu diesem Einsatz alarmiert. Um sich an die Verletzten vorarbeiten zu können mussten wir aufgrund von Platzmangel teilweise auf den Autodächern arbeiten. Zuerst wurde die Person aus dem Klein LKW gerettet und dem Rettungsteam übergeben. 
Die zweite Menschenrettung beim PKW, erwies sich als besonders schwierig, da das Fahrzeug seitlich zwischen dem Lastwagen und einem PKW lag. Als auch noch ein Brand im Motorraum des Golfs ausbrach, musste kurzfristig das Gerät gewechselt werden. Glücklicherweise war schon vorher ein funktionstüchtiger Brandschutz aufgebaut worden. Daher konnte sofort mit der "Polylöschanlage" und einem Hochdruckrohr der Brand gelöscht werden. Die Feuerwehr und das Notarztteam konnte sich nur abwechselnd mit den Verletzten beschäftigen; und das nur über die Heckklappe des Golfs oder über das Autodach des VW Busses.

Während der Menschenrettung wurde das Brückengeländer und die Leitschiene vor dem Abstürzen auf die A2 gesichert, damit die Autobahngendarmerie auch die zweite Fahrspur Richtung Graz freigeben konnte; somit war nur die erste Spur und der Beschleunigungsstreifen gesperrt bleiben mußte. Nachdem wir die Personen aus dem Golf befreit hatten, konnte das Notarztteam ein wenig abseits der Fahrzeuge arbeiten. Kurz darauf traf die Straßenmeisterei ein, um das Brückengeländer und die Leitschiene zu begutachten und das benötigte Material zu besorgen.

Zum Abtransport des LKW mit Anhänger wurde das Kranfahrzeug Mödling angefordert, welches innerhalb von 15 Minuten Vorort war. Nach Abschluß der Unfallaufnahmen durch die Gendarmerie wurde der Blechsalat entfernt. Nach über 4 Stunden konnten wir einrücken, das Gerät reinigen und versorgen sowie das Verbrauchsmaterial wieder ergänzen.