1990-2000

1991: Verkauf des Atemluft- Fahrzeuges und statt dessen Anschaffung einer stationären Atemluft-Füllanlage und zusätzlichen 100 Atemluftflaschen.
Einsatztätigkeit: Bei einem tragischen Pkw-Brand an der Autobahnabfahrt verbrennt der Lenker im Fahrzeug, ein Brandanschlag auf 40 zur Auslieferung vorbereitete Kleintransporter fordert die Feuerwehr, zwei Großbrände in einem Industriebetrieb und zwei bezirksweite Hochwasserkatastrophen.
Für die Anschaffung von Spielwaren in der Kinderabteilung des Krankenhauses Mödling spenden Wiener Neudorfer Feuerwehrmänner einen Betrag von 10.000 Schilling.

                                            

Im Jahre 1992 erfolgt die Umstellung auf eine neuartige Einsatzbekleidung: Man schafft rote Einsatzoveralls und Textilschutzjacken an. Außerdem werden transparente Sektional- Rolltore an den Stellboxen montiert und eine EDV-Anlage angeschafft.
Die Einsätze erhöhen sich auf 686, geleistet von 60 Mann des Aktivstandes.

                    

1993 beginnt mit dem Großbrand im Palmers- Hochhaus, zu dessen Brandbekämpfung 17 Feuerwehren mit 296 Mann und 67 Fahrzeugen sowie eine Löschbereitschaft der Berufsfeuerwehr Wien eingesetzt werden.
Das Aschermittwoch-Schneechaos erfordert 84 Einsatzleistungen.

                                             

An Fahrzeugen werden eine 30 Meter-Drehleiter mit Korb, ein Schadstoff-Fahrzeug und ein wendiges Rüstlöschfahrzeug 500-S, alle auf Mercedes-Benz-Fahrgestell, sowie ein Kommandofahrzeug auf Volvo-Kombi für Dokumentationstätigkeiten unseres Foto- und Film-Konsulenten, BI Helmut Henzel.
Die Zahl der Einsätze schlägt sich mit 737 zu Buche.

Mit dem Jahr 1994 hat der Silberhelm in Wiener Neudorf ausgedient: neuen Sicherheitsstandards entsprechende Feuerwehrhelme werden für das im Einsatzdienst stehende Personal aus Spendenmitteln finanziert.
In diesem Jahr müssen 30 Menschen nach Verkehrsunfällen aus den Unfallwracks befreit und aus einem umgestürzten Lkw 15 Tonnen Schweinefleisch händisch umgeladen werden. Es kommt auch zum größten Waldbrand im Bezirk Mödling, bei welchem wir drei Tage lang mit 44 Mann und 8 Fahrzeugen im Dauereinsatz stehen.

                                             

1995: Wieder befreien wir 22 eingeklemmte Menschen aus verunfallten Fahrzeugen. Das neu erworbene Vorausfahrzeug auf Mercedes-Sprinter-Basis erweist sich als notwendige Anschaffung. Das im Zuge einer Einsatzfahrt vollständig ausgebrannte Kommandofahrzeug der Dokumentationsgruppe wird durch ein neues ersetzt.
Bei einem verheerenden Verkehrsunfall zwischen zwei Lkw und drei Pkw geraten vier Fahrzeuge in Brand: Ein Lenker verbrennt eingeklemmt chancenlos in seinem Fahrzeug. Den Zündschlüssel seines Wagens finden die Einsatzkräfte in der zur Faust geballten rechten Hand ...
Mit der Schaffung eines zusätzlichen Gemeinde-Dienstpostens nimmt ein Feuerwehrbediensteter seinen Dienst auf.

                                           

Mit der Indienststellung des Großtanklöschfahrzeuges 9000-1000 auf Mercedes-Benz kann die Schlagkraft der Feuerwehr im Jahr 1996 wesentlich erhöht werden. Der Löschriese hat 9.000 Liter Löschwasser und 1.000 Liter Schaummittel an Bord. Zudem verfügt das von der Firma Lohr aufgebaute "Multitalent" über eine Seilwinde, Hydraulikrettungsgeräte und zwei Wasserwerfer. Brand mehrerer LKW bei der Firma Billa.
Die Zahl der Einsatzleistungen beträgt 728, wobei 418 Brandeinsätze respektablen 310 Technische Hilfeleistungen gegenüberstehen. 17 Menschenleben können gerettet werden.

                                               

Im Jubiläumsjahr 1997 erfolgt schließlich die Anschaffung eines leistungsfähigen EDV-Netzwerkes und modernen Nachrichtentisches für das Dienstzimmer. Ein Einsatzleitrechner ist ebenfalls vorhanden.
Eine Seiltechnik und Höhenrettungsgruppe wurde ins Leben gerufen.

                                               

1998:Für die Modernisierung unseres Schulungsraumes wurden ein Overhead- Projektor, eine Schreibtafel und eine Videoanlage (Fernseher und Recorder) gekauft. 200 Video- Schulungsfilme (Einsätze, Übungen, Schulungen) stehen zur Weiterbildung zur Verfügung.

                                               


Im Aufenthaltsraum wurde ebenfalls ein Fernsehapparat mit Recorder installiert. Vier Funkgeräte (70cm Band) für die Verständigung bei Schadstoffeinsätzen wurden angeschafft. Ein Atemschutz- Erkundungsgerät als Unterstützung für den Einsatzleiter, und fünfzig Einsatzuniformen laut EN469 (Europa-Norm) wurden gekauft und in Dienst gestellt. Kommandant Josef Billensteiner wurde eine besondere Ehre zuteil: Er erhielt vom Herzogenpaar der Faschingsgilde den Faschingsorden 1998 verliehen.
Im Jahr 1998 fuhren wir zu 642 Einsätzen aus. Davon waren 330 technischer Art und 312 waren Brandeinsätze. Bei diesen Einsätzen konnte 97 Menschen das Leben gerettet werden.

                                              

1999: Ein "Mobiler Koffer" mit Faxgerät und "Handy" als Ersatz für den (teilweise defekten) tragbaren PC im Schadstofffahrzeug wurde vom LFKDO an die Feuerwehr übergeben. Diese, für den Schadstoffeinsatz unzureichende Lösung, wurde von der Feuerwehr  Wiener Neudorf für einen Umbau des Vorausfahrzeuges eingesetzt. Im Vorausfahrzeug wurden ein Laptop- Computer, ein Mehrzweck- Drucker (Kopierer und PC-Drucker), ein Batteriebetriebener Drucker mit Kopier- Kopf für den Einsatz abseits vom Fahrzeug, ein Netzwandler (12V Fahrzeugstrom auf 220 V Wechselstrom) und ein Einsatzleittisch mit Funk- und Aufzeichnungsgeräten eingebaut.

                                          


65 neue Funkalarmempfänger ("Piepserl") wurden an die Feuerwehrmänner ausgegeben. Die alten Funkrufempfänger werden als "lebendes Ersatzteillager" an andere Feuerwehren verkauft.
Aus Platzmangel wurde der Schulungsraum im ersten Stock in einen "Büro- Schulungsraum" umgebaut. Dort bekamen die Gruppe Öffentlichkeitsarbeit und die Chargen ihre Arbeitsplätze. Der Schulungsraum wird weiterhin als Schulungs- und Sitzungsraum benutzt.
Ein defektes Abseilgerät wird ausgetauscht. Zwei Polyesterwannen mit Rädern und Deckeln für die Reinigung der Schutzanzüge werden angeschafft.
EDV Programme für Textverarbeitung und Öffentlichkeitsarbeit, Gefahrengutdatenbank werden gekauft.
Das alte Kommandofahrzeug wurde an die FF Theresienfeld verkauft.

                                                 
Die großen Batteriebetriebenen Einsatzleuchten werden durch Survivor- Lampen ersetzt.
Es wurden 635 Einsätze durchgeführt. Davon waren 351 Technische- und 284 Brandeinsätze. Es konnten 35 Menschenleben gerettet werden.