01.05.2009 12:00
Von: LD

Heißausbildung in Deutschland

Von 1-2 Mai. 2009 besuchte eine österreichische Delegation die Heißausbildung der Firma Ehra Tec in Deutschland. Auch die Feuerwehr Wiener Neudorf wurde dabei durch einen Mann vertreten.

Nach einer Anreise von knappen 600 km trafen die insgesamt 15 Teilnehmer am Übungsgelände in Breithülen (Bundesland Baden-Württemberg) ein.

Nach einer freundlichen Begrüßung und Vorstellung des Trainier Teams begann der Tag mit einer kurzen theoretischen Einheit. In dieser wurden die 3 unterschiedliche Phänomene des Innenangriffes, Flash-Over, Backdraft und die Rauchgasdurchzündung erklärt.

Das erste Phänomen, der Backdraft, wurde den Feuerwehrmännern und Feuerwehrfrauen anhand eines unbemannten Containers gezeigt. Hier wurde besonders auf das Lesen der Rauchfarben und Rauchmenge, sowie auf das richtige Verhalten bei Anzeichen eines Backdraft wert gelegt.

Als weitere Tagespunkt folgte ein Strahlrohrtraining:
Um im Innenangriff drohende Gefahren abzuwehren, bzw. Löschwasser gezielt einzusetzen, wurde den Teilnehmern das richtige Arbeiten und die richtige Vorgehensweise bei Nullsicht mit einen Strahlrohr erklärt, und in weiterer Folge auch selbst mit und ohne Atemschutzgerät versucht.

Nach dieser feuchten Übung wurde es zum ersten Mal richtig heiß. In einer holzbefeuerten Containeranlage wurde ein Feuer entzündet, so dass sie man sich direkt im Brandraum befand. Nun konnten die Teilnehmer den Brandverlauf verfolgen und einem weiteren Phänomen, den Flash Over, erleben. So wie bei allen Durchgängen im holzbefeuerten Container wurde auf das richtige Arbeiten mit dem Strahlrohr, sowie auf das Lesen des Rauches bzw. der Rauchmenge viel wert gelegt.

Als letzter Tagespunkt wurden Anhand eines Modells verschieden Phänomene erklärt. 

Danach  konnte der Trainings- Tag abgeschlossen, und die ersten Eindrücke und Erlebnisse besprochen werden.

Der zweite Tag begann um 08:00 Uhr auf der Anlage. An diesem Ausbildungstag wurden insgesamt 4 Durchgänge in einem anderen holzbefeuerten Container durchgeführt. Der Unterschied zum Container des Vortages lag darin, dass dieser aus 2 Teilen bestand, und der eigentliche Brandraum vom Rest des Containers durch eine Tür getrennt werden konnte.

In den ersten 3 Durchgängen lernten die Teilnehmer den Brandverlauf ausgehend von einem kleinen Entstehungsbrand bis hin zum Vollbrand kennen. In den Durchgängen wurde besonders großes Augenmerk auf das Lesen des Rauches sowie auf das richtige Arbeiten mit dem Strahlrohr gelegt. Weiters konnte von den Teilnehmern das richtige Verhalten bei Türöffnungen zum Brandraum sowie das Blocken einer Rauchdurchzündung trainiert werden.

Bei diesen Durchgängen wurde knapp an die Grenzen der persönlichen Schutzausrüstung und der körperlichen Belastung gearbeitet. Das Ziel dieser Belastung bestand darin, den Teilnehmern die Grenze im Innenangriff zu zeigen, an welcher der Rückzug angetreten werden muss.

Als letzter Durchgang wurde ein Innenangriff im Container simuliert. Hier konnten alle erlernten Dinge der letzten 2 Tage nochmals trainiert werden. Angefangen vom richtigen Öffnen der Türen, das Vorgehen unter Nullsicht, das Entrauchen eines Raumes mittels Hohlstrahlrohr bis hin zum Blocken einer Durchzündung, dieser finale Durchgang verlangte den Ausbildern und Teilnehmern nochmals alles ab.

Nach einer ausgiebige Nachbesprechung und dem Versorgen des Gerätes konnte von allem Teilnehmer die Heimreise angetreten werden.

Weiter Infos zu der Ausbildung finden Sie auf der Homepage der Firma Erha Tec.